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Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker Valentin e.V.
 
Die Tanklager
 

Rundbunker 7
Reste des gesprengten Rundbunkers 7

Lange vor Baubeginn des U-Boot-Bunkers Valentin wurden im Schwaneweder Genossenschaftswald und in der Neuenkirchener und Schwaneweder Heide militärische Tanklager errichtet.

Es handelt sich um zwei getrennte in direkter Nachbarschaft liegende Objekte:
1935 wurde von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft mbH (Wifo) damit begonnen, in der Rekumer Heide verbunkerte Treibstofftanks mit einer Kapazität von 326.000 m³ zu errichten. Diese Anlage wurde schrittweise in Betrieb genommen und bis ca. 1943 fertiggestellt.

1938 wurde nördlich des ersten Komplexes mit dem Bau eines großes Marine-Tanklagers begonnen. Zunächst sollten 20 Tanks je 10.000 m³ und 19 Tanks je 20.000 m³ gebaut werden. Später sollten insgesamt 86 Treibstoffbunker mit einer Gesamtkapazität von 1.700.000 m³ zur Verfügung stehen. Obwohl bereits im Mai 1941 ein Baustop aufgrund nicht mehr benötigter Lagerkapazität verfügt wurde, dauerten die Bauarbeiten bis März 1945 an. In dieser Zeit waren 12 Behälter fertiggestellt und 18 ummantelt worden, für vier weitere hatte man die Baugruben ausgehoben. Dieses Treibstoffdepot ging nie in Betrieb, ein Teil der Tanks wurden von der Kriegsmarine als Lager für elektronische Geräte und Motorenteile genutzt.

Zur Unterbringung des Personals und von Fremdarbeitern wurde verschiedene Arbeitslager auf dem Gebiet des Tanklagers und der weiteren Umgebung errichtet. Durch den Bau des U-Boot-Fabrikbunkers Valentin, ab Sommer 1943 in der Nähe des Tanklagers, wurde der Schwerpunkt der Aktivitäten auf dessen Baustelle verlagert.

Nach Kriegsende übernahmen amerikanischen Streitkräfte das Wifo-Tanklager. Über dieses Depot ist der Großteil des Kraftstoffbedarfs der Flugzeuge für die Berliner Luftbrücke gedeckt worden. Die Anlage wurde später an die IVG zurückgegeben und im Rahmen der Kraftstoffversorgung der NATO-Streitkräfte mit Anschluß an die NATO-Pipeline bis heute weitergenutzt. Die ursprüngliche Ausdehnung des Wifo-Tanklagers ist im nördlichen Bereich zurückgenommen worden, heute umfaßt das Areal knapp 320 ha Fläche. Im Nordostteil des freigegebenen Gebietes entstand die Lützow-Kaserne der Bundeswehr.

Die Treibstoffbunker des Kriegsmarine-Tanklagers wurden sämtlich gesprengt. Der Hauptteil des Tanklagers ist zum Standortübungsplatz umgewandelt worden.

Hinweisschild
Hinweisschild am Rundbunker 7

 

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